Oberliga 1

TuS Warstein – DJK Germania Holthausen 2
Kowitz/Raulf gewinnen in einem Herzschlagspiel. Josef Raulf sichert das Unentschieden.

Ausgerechnet in diesem wichtigen letzten Spiel am Ende der Hinserie mussten die Gastgeber auf Andrzej Biziorek, einen ihrer erfolgreichsten Spieler verzichten. Er war aus dringenden familiären Gründen nach Polen gereist. Für ihn rückte Benjamin Kowitz in die Mitte, die Mannschaft komplettierte an Brett 6 Josef Raulf aus der 2. Herrenmannschaft. So erwartete man trotz des großen Abstandes in der Tabelle ein spannendes und knappes Match, in dem es im Fernduell mit Germania Lenkerbeck um die Herbstmeisterschaft ging.

Hovemann/Kleineberg waren (-Polutnik/Steffes 12-10, 11-6, 7-11, 7-11, 11-8) einmal mehr zuverlässig, dieser Punkt musste gewonnen werden, um nicht entscheidend in Rückstand zu geraten, da am Nachbartisch Nübel Akiode (-Hillebrandt/Malessa 11-5, 11-5, 10-12, 10-12, 13-15) in einem ganz engen Match (im spannenden letzten Satz gab es 2 Auszeiten, das bessere Ende hatten allerdings die Gäste, die damit ein Ausrufezeichen setzten) im 5. Satz unterlagen. . Doch die Gastgeber konterten sofort: Kowitz/Raulf (-Langkau/Balaskov 6-11, 11-5, 8-11, 11-3, 14-12) holten im letzten Satz einen 2-5 Rückstand zum 10-10auf und drehten in einem begeisternden Spiel das Ergebnis wieder in Richtung Warstein.

Adedapo Akiode erhöhte(- Jens Polutnik 11-6, 7-11, 11-3, 11-2) nach kurzer Konzentrationsschwäche im 2. Satz mit einem deutlichen Sieg zum 3:1. In einem zu jeder Zeit sehenswerten und spannenden Spiel musste Marco Hovemann (- Michael Hillebrandt 12-14, 6-11, 7-11 ) dann seinem Gegner gratulieren.

Andreas Nübel hatte wohl nicht (– Robin Malessa 11-7, 11-5, 6-11, 9-11, ) mit so viel Gegenwehr des 14-jährigen, der mit der 2. Bundesligamannschaft der Holthausener trainiert, gerechnet: 5. Satz: bei 7-3 für Nübel nimmt sich Malessa noch einmal eine Auszeit, kommt zum 7-7, es folgt bei 7-8 Auszeit Nübel, das 9-9, 10-10 und das glückliche 12-10 für Nübel zum 4:2 Zwischenstand. Danach kam jedoch Holthausen wieder besser ins Spiel.

Benjamin Kowitz (– Frank Langkau 9-11, 14-12, 12-14, 11-5, 12-14) musste den Anschluss zulassen, man merkte Benni den großen Druck, unter dem er stand, an. Im letzten Durchgang gelang ihm beim 6-6 der Ausgleich, am Ende war sein Gegner glücklicher, dennoch war es ein großes Spiel des Dortmunders. Auch Gerd Kleineberg konnte den Trend (– Claus Steffes 9-11, 8-11, 14-12, 7-11) nicht stoppen, Holthausen glich aus. Er ging mit dem Mut zum Angriff in das Spiel, aber am Ende des 4. Satzes hatte sein Gegner einen Tick mehr Glück. Im folgenden Spiel ging dann Holthausen sogar in Führung. Es lag nicht am guten Willen von Josef Raulf (-Alexander Balaskov 11-13, 5-11, 10-12) , aber letztlich behielt sein Gegner die Übersicht auch in den knappen Spielsituationen.

So gab es nach langer Zeit in der Bergenthalhalle wieder einmal eine 5:4-Führung des Gegners zu bestaunen

Adedapo Akiode allerdings glich postwendend aus (- Michael Hillebrandt 11-7, 8-11, 11-7, 11-6). Er zeigte sehr eindeutig, wer der stärkere Spieler der beiden Ex-Regionalligisten war, da nutzte auch Hillebrandt ganze Emotionalitäten nichts. Damit begann eine starke Serie für Warstein.

Marco Hovemann (- Jens Polutnik 11-3, 13-11, 11-8) erzielte erneut einen sehr wichtigen Punkt und Warstein ging wieder in Führung. Andreas Nübel konnte (– Frank Langkau 11-7, 11-8, 11-7) sogar auf 7:5 ausbauen. Benjamin Kowitz sollte nun den 8 Punkt erreichen, aber Robin Malessa (7-11, 8-11, 10-12) stoppte den Warsteiner Zug und stellte den Anschluss wieder her. Gerd Kleineberg (-Alexander Balaskov 9-11, 6-11, 6-11 ) schließlich ließ den Ausgleich der Gäste zu. Es folgte der große Auftritt von Josef Raulf: er konnte nun gegen Claus Steffes den 8. Punkt erreichen, und er brauchte bei dem enormen Druck in diesem "Schachspiel" seine ganze Routine (12-14, 11-6, 11-7, 11-9) für den verdienten Punkt. Hovemann/Kleineberg konnten diese Steilvorlage allerdings nicht nutzen (-Hillebrandt/Malessa 5-11, 11-2, 10-12, 14-16): äußerst knapp geschlagen mussten sie das 8:8, letztlich ein gerechtes Ergebnis, zulassen.

Fazit: Warstein hat im Kampf um den Titel einen wichtigen Punkt verloren, entscheidend wird jedoch das Spiel in Lenkerbeck sein.

Bericht: Dieter Hölter