Oberliga 1
TuS Warstein -TTC Holzwickede 9:1
Comeback von Gerd Kleineberg
Leider waren die Gäste nur mit 5 Spielern angereist, was der Partie ein wenig von ihrer Spannung nahm. Immerhin hatten sie aber mit Lautenschläger einen der erfolgreichsten Spieler (bisher nur 3 Niederlagen) im vorderen Paarkreuz und spielen derzeit im gesicherten Mittelfeld. Mit Bernd Sonntag, dem zu seinen Bundesligazeiten ein besonderer Coup – ein Sieg gegen den wohl besten Tischtennisspieler der Gegenwart Jan-Ove Waldner - gelang und Patrick Lautenschläger, der erst 3 Spiele in der laufenden Saison abgab, war die Mannschaft mit zwei überdurchschnittlichen Spielern besetzt. Man durfte also zumindest mit spannenden Spielen rechnen, wenngleich natürlich 3 Punkte von vornherein auf der Habenseite für Warstein . Für die Gastgeber zählte wie immer in dieser Saison, nur ein Sieg. Zuschauer bei diesem Match war eine komplette Herrenmannschaft aus Fredeburg, die im Vorspiel mit 9:7 gegen Warstein 5 gesiegt hatte.
Während Biziorek/Kowitz (-Pobanz/Munzel 11-3, 11-8, 11-5) wenig Mühe hatten, hatten Akiode/Nübel (-Sonntag/Lautenschläger 8-11, 11-6, 11-9, 11-4) allerdings Probleme mit den Kontern und direkt angegriffenen Aufschlägen ihrer Gegner. So mussten sie im 2. Satz einen 3-6 Rückstand zum 11-6 ummünzen. Auch im 3. Satz liefen sie einem 1-7 hinterher, das sie in ein 11-9 umwandeln konnten. Es folgte dann jedoch eine solide Leistung zum 3-1 Satzsieg. Das kampflos gewonnene Doppel von Hovemann/Kleineberg sorgte für die frühe 3:0 Führung im Spiel.
Während Adedapo Akiode(- Bernd Sonntag 11-7, 11-4, 11-9) in seinem Einzel immer im entscheidenden Moment die Übersicht behielt und gewohnt zuverlässig mit seiner schnellen Vorhand punktete, sah Marco Hovemann (– Patrick Lautenschläger 3-11, 13-15, 5-11) dagegen im ersten Satz (er war noch kalt, da er kein Doppel gespielt hatte) gegen seinen kompromisslos angreifenden Gegner kein Land, kam im knappen 2. Satz aber immer besser ins Spiel und hatte am Ende Pech, dass sich im letzten Durchgang sein Gegner früh entscheidend absetzen konnte. Dennoch gab es viel Applaus für eine starke Leistung beider Spieler.
Andrzej Biziorek (– Werner Rose 11-7, 11-6, 11-5) hielt seinen Gegner immer gut auf Distanz und ließ sich nie ernsthaft in Gefahr bringen. Seine Formkurve zeigt derzeit klar nach oben. An der Nachbarplatte hatte der spielfreudige Andreas Nübel (- Raphael Pobanz 11-2, 12-10, 11-6 ) einmal mehr einen "Sahnetag" erwischt, auch wenn er sich im 2. Durchgang nur knapp durchsetzen konnte.
Gerd Kleineberg (- Christoph Munzel 11-6, 11-3, 13-11) kämpfte heute endlich wieder mit Erfolg und behielt auch im knappen 3. Satz, in dem er einen 6-8 Rückstand aufholte, die Oberhand.
Das spannendste Match lieferte dann aber Dapo Akiode gegen Lautenschläger (11-9, 11-5 in Satz 1 und 2 ). Er schaltete die gefährliche Vorhand seines Gegners mit kurzen Aufschlägen aus, ehe er den entscheidenden Schlag setzte. Dennoch wurde es nach hoher Führung im ersten Satz noch eng. Lautenschläger konnte seine Form jedoch im 2. Durchgang nicht halten. Dafür ging er im 3. Satz erfolgreicher ans Werk und drehte mit 11-8 den Spieß um. Im vierten Satz blieb es lange bei einem engen Spielverlauf: Dapos Schnelligkeit und Technik gegen Lautenschlägers hartes Konterspiel, dennoch drehte der Nigerianer beim 6-6 plötzlich mit "allez" noch einmal auf und landete letztlich einen klaren Sieg (11-6) zum 9:1
Fazit: Warstein war einfach eine Klasse stärker und bleibt oben. Die Mannschaft sollte in dieser Form auch in Dortmund am kommenden Wochenende bestehen können.
Warstein: Akiode(2), Hovemann, Biziorek(1); Nübel(1), Kowitz(1), Kleineberg(1);
Doppel: Kowitz/Biziorek(1), Akiode/Nübel(1), Hovemann/Kleineberg(1)
Bericht: Dieter Hölter