Marco Hovemann erreicht mit großartigem Spiel die Wende, Benjamin Kowitz überzeugt neben Akiode und Nübel.

Es war ein Spiel, in dem es um viel ging: Schwerte, bisher ohne Niederlage, wollte die Tabellenspitze verteidigen und ausbauen, die Gäste aus Warstein rechneten sich gute Chancen aus, mit den Gastgebern gleichzuziehen. In den vergangenen Jahren war es immer zu hart umkämpften engen Matches in freundschaftlicher Atmosphäre gekommen, die dreimal unentschieden ausgingen, einmal hatte Warstein die Nase vorn. So waren schon im Vorfeld die Weichen auf ein spannendes Spiel gestellt.
Das Spiel begann mit einer halben Stunde Verzögerung, da Schwerte fairerweise einverstanden war, auf den aus Hamburg anreisenden Andreas Nübel zu warten.

Hovemann/Kleineberg (gegen Dohle/Jonas 11-13, 9-11, 9-11) mussten im ersten Satz eine 10-6 Führung abgeben, und führten auch im 2. Satz bis 9. Im 3. Satz fielen sie zunächst auf 3-8 zurück, konnten jedoch ausgleichen. Dann gelangen den Schwertern zwei Kantenbälle, die letztlich ausschlaggebend waren.
Akiode/Nübel lieferten sich gegen Becker/Gajewski (11-8, 11-9, 11-6 ) ein im ersten und zweiten Satz sehr enges Spiel, aber stets konnten im entscheidenden Moment Dapo (Vorhand) oder Andreas (Konter) einen entscheidenden Punkt markieren.
Biziorek/Kowitz – Wannemüller/Reckers (11-7, 9-11, 4-11, 9-11) Im Spiel der beiden Warsteiner fehlte der rote Faden, im 3. Satz gab Andrzej zwei eigene Aufschläge direkt ab, er ist derzeit weit von seiner Normalform entfernt.
Marco Hovemann - Daniel Becker (9-11, 6-11, 11-8, 7-11): im ersten Satz konnte Becker erst bei 10-9 erstmals in Führung gehen, während im zweiten Satz Marco zu spät ins Spiel fand. Der 3. Satz brachte scheinbar die Wende. Aber im 4. Satz musste er einer 5-1 Führung hinterherlaufen. So stand es überraschend 3:1 für die Gastgeber.
Adedapo Akiode - Björn Dohle (11-6, 11-5, 11-5): So sehr sich der sympathische Schwerter auch mühte, er fand kein Mittel gegen die Schnelligkeit und Treffsicherheit Dapos, der einfach eine Klasse besser war. Den Sieg gegen den bisher ungeschlagenen Dohle widmete Dapo seiner vor zwei Wochen geborenen Tochter Adedolapo.
Andreas Nübel konnte man beim 3:1 gegen André Wannemüller(11-8, 11-6, 6-11, 11-6 ) die Strapazen der Anreise aus Hamburg zunächst nicht anmerken. Er ließ im 3. Satz etwas nach und musste dann im 4. Satz den Sieg mit einer vorbildlichen Leistung erkämpfen. Der Ausgleich zum 3:3 war geschafft. Doch dann fand Biziorek gegen das Materialspiel seines Kontrahenten Markus Jonas kein Mittel (9-11, 7-11, 9-11 ), erneut ging Schwerte in
Führung. Für Gerd Kleineberg (- Thomas Reckers 6-11, 6-11, 11-7, 5-11) seht die Saison derzeit unter einem unglücklichen Stern. Seine Einstellung stimmt, aber es fehlt derzeit das Erfolgserlebnis. Benjamin Kowitz ( - Slawomir Gajewski 11-6, 11-6, 14-12, ) sorgte für den Anschlusspunkt. Zur „Halbzeit“ führten dennoch die Gastgeber mit 5:4.
Adedapo Akiode ( - Daniel Becker 12-10, nach 6-10 Rückstand, 11-2, 11-6 ) erreichte danach mit einer erneut souveränen Leistung den Ausgleich. Marco Hovemann (- Björn Dohle 3-11, 14-12, 7-11, 11-5, 11-9 ) lieferte dann den Umschwung: sein Spiel gegen Björn Dohle stand kämpferisch auf hohem Niveau und war eine Augenweide für die Zuschauer: Marco mit Abwehrbollwerk, Dohle mit „Händchen“, sehenswerte Passagen über 5 spannende Sätze. Beide Kontrahenten spielten mit Köpfchen und schenkten sich nichts. Es gab offenen Applaus von allen Zuschauern. Letztlich gewann der glücklichere. Andrzej Biziorek konnte sich gegen André Wannemüller steigern (8-11, 12-10, 11-3, 11-5) und baute die Führung um einen weiteren Punkt zum 7-5 aus.
Dann konnte Andreas Nübel (gegen Markus Jonas 11-6, 9-11, 11-4, 11-8) mit einer weiteren überzeugenden Leistung für die Vorentscheidung zum 8-5 sorgen und den noch ungeschlagenen Jonas bezwingen. Er war heute eine der Stützen der Mannschaft. Im letzten Spiel des Abends bewies Benjamin Kowitz gegen Thomas Reckers (10-12, 11-5, 15-13, 11-4) große Nervenstärke, verteidigte seine weiße Weste und sicherte mit einer tadellosen Leistung insgesamt den Siegpunkt zum 9:5.
Fazit: Nachdem Schwerte in der ersten Hälfte überraschend mit 5:4 führte, konnte Marco Hovemann in einem unglaublichen Match gegen Björn Dohle die Wende einleiten. Im Anschluss wirkten die Warsteiner den entscheidenden Tick entschlossener, konnten den am Ende verdienten Sieg sicherstellen und in der Tabelle zu Schwerte aufschließen. So kann es weitergehen!!!
Warstein: Akiode(2), Hovemann(1), Biziorek(1), Nübel(2), Kowitz(2), Kleineberg;
Doppel: Akiode/Nübel(1), Hovemann/Kleineberg, Biziorek/Kowitz

Bericht: Dieter Hölter