Schon bei der Begrüßung wurde klar, wem beim Treffen der punktgleichen Teams die Favoritenrolle zufiel. So hoffte Burgsteinfurts Mannschaftsführer lediglich, den einen oder anderen Punkt ergattern zu können. Und der TuS besann sich der alten taktischen Variante, die Abwehrspieler Hovemann/Kleineberg als Spitzendoppel aufzubieten. Dieser Schachzug erwies sich als 100% richtig, denn auch die Kombinationen Akiode/Biziorek (gegen das seit über einem Jahr ungeschlagene Spitzendoppel der Gegner) und unser nach wie vor ungeschlagenes Doppel Biziorek/Kowitz blieben ohne Satzverlust. Als dann auch Andrzej Biziorek sein vorgezogenes Einzel gegen Tim Beuing ebenso wie Adedapo Akiode gegen Mark Beuing mit 3:0 gewann, deutete sich eine einseitige Partie an. Aber so einfach wollten sich die Gäste aus dem Münsterland dann doch nicht in die Niederlage fügen. So musste Marco Hovemann neidlos anerkennen, dass der dritte Beuing (Sascha) an diesem Tag von ihm nicht zu gefährden war. In einem hochklassigen und über vier Sätze völlig ausgeglichenem Match konnte sich Andreas Nübel gegen Dennis Schneuing im Entscheidungssatz entscheidend steigern und diesen klar gewinnen. Das Publikum dankte es beiden Akteuren mit begeistertem Applaus, der auch dem noch spannenderem Match an der Nebenplatte galt. Hier konnte Benny Kowitz in einem völlig ausgeglichenem Match gegen Andreas Langehaneberg mit viel Glück (Kantenball beim Matchball zum 11:9 im 5. Satz), Geschick und Kampf seine weiße Weste verteidigen und die Fans erneut überzeugen. Leider konnte Gerd Kleineberg den Schwung dieser beiden Matches nicht mitnehmen. Zur Zeit läuft es einfach nicht so recht bei Warsteins Routinier und auch gegen den stark aufspielenden Jörg Bäumer konnte er nur den dritten Satz gewinnen. Ein weiteres Highlight war dann das Spitzenspiel zwischen Adedapo Akiode und Sascha Beuing, in dem es dem Spitzenspieler der Gäste immer wieder gelang Dapos Topspins mit brachialer Urgewalt zurück zu schmettern. Letztlich konnte sich Warsteins neue Nummer 1 nach verlorenem Auftaktsatz aber steigern, immer wieder seine beeindruckende Schnelligkeit ausspielen und die folgenden hochklassigen Durchgänge für sich entscheiden. Erneut war das Publikum begeistert. Eher unspektakulär war dann Marco Hovemanns Sieg gegen Mark Beuing - zu unkonstant war der Gast in seinem Spiel und fand nie die richtige Balance zwischen kalkuliertem Risiko und Kamikazetischtennis. So hatten die Zuschauer in dem nur 2 Stundem dauerndem Match trotzdem zum Teil begeisterndes Tischtennis gesehen und konnten hochzufrieden mit der Leistung ihres Teams nach Hause gehen. Noch zufriedener konnte unsere Mannschaft sein, als die Kunde vom 9:5 Sieg der BvB-Reserve gegen Lenkerbeck die Bergenthalhalle erreichte. Allerdings profitierten die zur Zeit noch um Zweitligaakteur Waltemode verstärkten Dortmunder (und somit auch unser Team) von der Tatsache, dass Lenkerbeck ohne ihre Nummer 2 und 5 antreten mussten. Somit ist zur Zeit das überraschend/überragend (9:1 in Schloss-Holte) auftrumpfende Team aus Schwerte, unser nächster Gegner, alleiniger Tabellenführer und der Aufstiegskampf wieder völlig offen.
Fazit: Nach den Doppeln war das Match bereits vorentschieden, dennoch konnte sich die sympathische Gästemannschaft immer besser ins Spiel kämpfen und so zu einem attraktiven Spiel beitragen. Unser Team ist gerüstet für das Spitzentreffen in Schwerte und muss jetzt versuchen die Form über die dreiwöchige Pause zu konservieren.