Lenkerbeck mit einer Demonstration der Stärke in der Bergenthalhalle!
Schade, das hatte sich unsere Mannschaft sicher anders vorgestellt, aber die Gäste aus dem Ruhrgebiet spielten wie aus einem Guss und dominierten das Spitzenspiel von Beginn an. Schon bei der Doppelaufstellung hatten die Gäste die Nase vorn, denn der Versuch den überragenden Chinesen Pan zusammen mit Koss gegen das Warsteiner Spitzendoppel Akiode/Nübel zu setzen ging nach 5 umkämpften Sätzen auf. Außerdem konnten so mit Schemberg/Bongers zwei Experten im Spiel gegen Abwehr gegen Hovemann/Kleineberg spielen und punkten. Lediglich im dritten Doppel konnten Biziorek/Kowitz durch eine überzeugende Leistung mit 3:1 gegen Michailow/Waschul punkten. Im Anschluss konnte sich Adedapo Akiode in seinem Heimdebüt kontinuierlich steigern und behielt gegen Dirk Koss mit 3:1 die Oberhand. Chancenlos war dann aber erwartungsgemäß Marco Hovemann gegen Pan Gang, einen Spieler, der bei entsprechendem Training wohl auch in der Bundesliga spielen könnte und laut Hovemann der wohl stärkste Spieler neben Shetinin (der weißrussische Abwehrspieler spielt mittlerweile in der Bundesliga und war vor einigen Jahren durch seine Siege u.a. gegen Jörg Rosskopf Garant für den Mannschaftseuropameistertitel in Italien) der je in der Bergenthalhalle zu Gast war. Vorentscheidend waren dann aber wohl die beiden Matches im mittleren Paarkreuz, wo Andrzej Biziorek zweimal eine hohe Führung abgab und mit 1:3 gegen Alex Michailow unterlag und Andreas Nübel im Entscheidungssatz gegen den groß aufspielenden Matthias Schemberg insgesamt 4 Matchbälle nicht nutzen konnte. Im unteren Paarkreuz teilte man sich dann die Punkte. Eine tolle Leistung bot hierbei Benjamin Kowitz, der sich gegen einen ebenfalls stark spielenden Christof Waschul mit 3:1 durchsetzen konnte, chancenlos blieb dagegen Gerd Kleinberg gegen den unglaublich druckvoll und sicher agierenden Ralf Bongers. Hierbei merkte man dem Ex-Zweitligaspieler aus Lenkerbeck zu keinem Zeitpunkt an, dass er zwischenzeitlich einige Jahre nur in der Landesliga gespielt hatte. Mit allen Mitteln versuchte dann Adedapo gegen Pan den Anschluss wieder herzustellen, allein der Klasse und Routine des Chinesen hatte er in den entscheidenden Momenten trotz großen Kampfes nichts entgegen zu setzen. Auch Marco konnte sein zweites Einzel gegen Koss nicht gewinnen. Entscheidend hierbei sicher, dass Koss nach verlorenem ersten Satz beim Stand von 1:6 im zweiten alles auf eine Karte setzte und belohnt wurde. Anschließend diktierte der Gast das Spiel. Noch einmal zwei spannende Matches über die volle Distanz folgten im mittleren Paarkreuz wo Andrzej Biziorek knapp die Oberhand behielt, während Andreas Nübel im vielleicht spektakulärsten Match des Abends gegen Michailow , der nach eigenem Bekunden an diesem Abend seine besten Spiele der letzten Jahre machte, knapp unterlag. So stand am Ende ein aus Warsteiner Sicht ein enttäuschendes 4:9, dass die Meisterschaft wohl schon am zweiten Spieltag vorentscheidet (bei Punktgleichheit zählt der direkte Vergleich). Sicher hätten noch einige knappe Spiele gewonnen werden können und vielleicht waren einige Akteure gerade in diesen Matches auch etwas nervös, es muss aber auch anerkannt werden, dass die Gäste aus Lenkerbeck wie aus einem Guss spielten, trotz (oder vielleicht gerade wegen) des Rückzuges aus der Regionalliga hoch motiviert waren und ihre große Routine in solchen Spitzenduellen gnadenlos ausspielten. Wenn man dann noch in der Lage ist sich einen so überragenden Spieler wie Pan Gang zu leisten, braucht man kein Prophet zu sein um zu wissen, dass Lenkerbeck ohne eigenes zu tun (nicht vollständiges Antreten) wohl keinen Punkt abgeben wird. Trotz der enttäuschenden Niederlage ließ es sich unsere Mannschaft natürlich nicht nehmen, den Gast mit kühlem Warsteiner zu verwöhnen, so dass es mal wieder Spaß gemacht hat in Warstein zu spielen (laut Matthias Schemberg).