Warstein überrollt die TTF Bönen in eigener Halle
Die Tischtennisspieler des TuS Warstein mussten als Tabellenletzter am Samstag zum Tabellenfünften nach Bönen reisen. Vor Beginn eine kaum lösbare Aufgabe. Mit einem furiosen Start überrollten die Warsteiner jedoch den Gastgeber.
Andreas Nübel/Marco Hovemann maßen ihre Kräfte mit dem Doppel 1 der Gastgeber, Jens Berkenkamp/Jaroslaw Werner. Nach vier Sätzen (11:9, 8:11, 11:9, 11:7) war der erste Spielpunkt für Warstein gebucht. Pawel Stopinski/Andrzej Biziorek unterlagen gegen Andreas Rosenhövel/Christoph Pläster in vier Sätzen, nachdem sie den ersten Satz recht klar mit 11:6 gewonnen hatten. Die weiteren drei Sätze endeten 11:6, 11:5 und 11:5 für Bönen. Das war lange Zeit der einzige Punkt für die Gastgeber. Das dritte Doppel spielten Sebastian Guhe/Daniel Hoppe gegen Jan Lüke/Benedikt Grosse-Holz. Das Spiel ging über fünf Sätze. Nach 11:8, 6:11, 11:8 und 13:11 behielt das Warsteiner Doppel die Nerven und entschied den fünften Satz in der Verlängerung mit 12:10 für sich. Auch in den folgenden Einzelbegegnungen überzeugten die Spieler um Marco Hovemann. Andrzej Biziorek behielt gegen das Spitzenbrett von Bönen, Andreas Rosenhövel, in fünf Sätzen die Nerven und überzeugte mit 8:11, 11:8, 11:7, 5:11 und 12:10. Pawel Stopinski ließ seinem Gegner, Jens Berkenkamp in drei Sätzen keine Chance und gewann klar in drei Sätzen (12:10, 11:6, 11:6). Marco Hovemann zelebrierte dann in seinem Einzel gegen Jaroslaw Werner die hohe Kunst des Abwehrspiels. Nachdem er die Sätze eins und zwei mit 12:10 und 11:6 für sich entschieden hatte fand sein Gegenspieler immer besser ins Spiel und gewann die Sätze drei und vier jeweils mit 11:9. Im fünften Satz antwortete Marco auf diese beiden Sätze mit dem klaren und entscheidendem Satzgewinn mit 11:4. Es stand jetzt 5:1 für Warstein. Anschließend spielte Andreas Nübel gegen Jan Lüke. Am Ende musste Andreas nach vier Sätzen (11:8, 3:11, 6:11, 11:13) seinem Gegenspieler gratulieren. Aber Daniel Hoppe, gegen Christoph Pläster (6:11, 11:9, 11:6, 5:11, 12:10) und Sebastian Guhe gegen Benedikt Grosse-Holz (13:11, 11:6, 5:11, 11:8) sammelten wieder Pluspunkte für ihre Mannschaft. Vor allem Daniel Hoppe hatte, wie sich später nochmals bestätigen sollte, einen „Sahnetag“ erwischt. Das war sowohl im Doppel als auch in den Einzeln so. Pawel Stopinski eröffnete die zweite Einzelrunde mit einem 4-Satz-Sieg gegen Andreas Rosenhövel (12:10, 7:11, 11:9, 11:9). Damit hatte Pawel zum ersten mal doppelt gepunktet und es allen Kritikern gezeigt. Jetzt stand es 8:2 für Warstein. Ein Unentschieden war schon gesichert, aber damit wollten sich die Warsteiner nicht zufrieden geben. Doch nun wurde es noch einmal spannend. War es mangelnde Erfahrung in der Regionalliga oder etwa die Angst zu gewinnen? Jedenfalls wurden die folgenden vier Einzel verloren. Andrzej Biziorek hatte keine Chance gegen Jens Berkenkamp und verlor glatt mit 11:7, 11:5 und 11:3. Andreas Nübel zog sich eine schmerzhafte Zerrung im Spiel gegen Jaroslaw Werner zu und konnte nur mit „gebremsten Schaum“ agieren. Nach vier Sätzen (11:8, 12:14, 7:11; 3:11) hatte er sein Spiel verloren. Marco Hovemann unterlag Jan Lüke ebenfalls in vier Sätzen (9:11, 7:11, 11:3, 8:11). Als dann auch noch Sebastian Guhe gegen Christoph Pläster glatt in drei Sätzen (11:13, 5:11, 9.:11) sein Spiel abgab, begann das große Zittern bei den Warsteinern. Aus einer klaren 8:2 Führung war ein 8:6 geworden. Im letzten Einzel zeigte dann Daniel Hoppe, welche technischen Möglichkeiten er wirklich hat. Er zerlegte seinen Gegner Benedikt Grosse-Holz mit seinem gekonnten Konterspiel und seinen wirksamen Rückhand-Flips. Drei Sätze endeten jeweils mit 11:6 für ihn. Damit hatte Daniel den ersehnten Siegpunkt eingefahren. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn Bönen noch das Abschlussdoppel erreicht hätte. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, bei der Pawel Stopinski und Daniel Hoppe mit jeweils zwei Siegen herausragten, hatte Warstein sein zweites Spiel, und das auch noch auswärts, in der Hinserie gewonnen und sich vom letzten Tabellenplatz entfernt. Auf dieser Leistung kann die Mannschaft für die kommende Rückserie aufbauen.
Nübel/Hovemann (1), Stopinski/Biziorek, Guhe/Hoppe (1)
Pawel Stopinski (2), Andrzej Biziorek (1), Andreas Nübel, Marco Hovemann (1), Sebastian Guhe (1), Daniel Hoppe (2)