Warstein trennt sich 8:8 gegen Bergneustadt

Die Begegnung des Tabellenelften TuS Warstein gegen den Tabellenneunten Bergneustadt dauerte fast vier Stunden und war voller Spannung. Das Spiel begann mit zwei Paukenschlägen. Für Warstein fiel Andrzej Biziorek verletzungsbedingt aus.
Der TuS plante kurzfristig um und setzte Josef Raulf im Doppel ein.
Der Spitzenspieler der Gäste, Herve Delporte, hing auf der Autobahn in einem Stau fest und konnte nicht rechtzeitig zu den Doppelspielen in der Halle sein. Viel Hektik also zu Beginn der Partie.
Andreas Nübel/Marco Hovemann eröffneten die Partie gegen Manuel Simm/Sascha Zimmermann. Nach 1:2 Satzrückstand fanden die beiden Warsteiner zu ihrem Spiel und erzwangen einen fünften Entscheidungssatz. Diesen gewannen sie klar mit 11:2. Pawel Stopinski/Josef Raulf trafen dann auf das Spitzendoppel der Gäste, Sebastian Zhirzadi/Markus Müller. Nach drei Sätzen mussten sie ihren Gegnern gratulieren. Sebastian Guhe/Daniel Hoppe gewannen kampflos, da die Gäste zu diesem Zeitpunkt kein drittes Doppel stellen konnten. Es stand 2:1 für Warstein. Die Einzelrunde eröffnete Pawel Stopinski gegen Sebastian Shirzadi. Nach verlorenem ersten Satz (6:11) gewann er den zweiten mit 11:1. Den dritten Satz verlor er in der Verlängerung mit 10:12. Davon erholte er sich nicht mehr und gab auch den vierten Satz mit 8:11 ab. Anschließend gab Andrzej Biziorek verletzungsbedingt gegen Herve Delporte auf. Als dann auch noch Andreas Nübel gegen Manuel Simm in fünf Sätzen verlor (2:11, 11:4, 11:9, 7:11, 9:11) war allen klar, dass beim Stande von 2:4 Warstein langsam mit dem Punkten beginnen musste. Marko Hovemann machte den Anfang gegen Markus Müller. Es traf Angriff auf Abwehr – immer ein Festschmaus für die Zuschauer. Die beiden Akteure enttäuschten nicht. Schließlich siegte Marko in fünf Sätzen (8:11, 11:6, 7:11, 11:8, 11:9). Sebastian Guhe behielt danach gegen Dirk Skock in vier Sätzen die Oberhand (11:9, 5:11, 11:7, 11:7). Jetzt lag es an Daniel Hoppe seine ersten Saisonsieg gegen Sascha Zimmermann einzufahren. Nach fünf Sätze (11:5, 9:11, 12:10, 11:13, 11:8) strahlte er, dass er endlich seinen ersten Saisonpunkt erspielt hatte. Als dann auch noch Pawel Stopinski gegen Herve Delporte im Duell der Spitzenspieler in fünf Sätzen (8:11, 11:6, 11:3, 12:14, 11:8) gewann, hatte sich die Partie gedreht und Warstein führte mit 6:4. Die Führung dauerte für die Warsteiner leider nicht lange. Andrzej Biziorek musste zum zweiten mal passen und Andreas Nübel hatte gegen Markus Müller in drei Sätzen (11:13, 6:11, 8:11) das Nachsehen. In Münster war Andreas noch der Garant für den Sieg. Beim Heimspiel gegen Bergneustadt hatte er nicht seinen besten Tag. Wann hat es das schon einmal gegeben, dass Andreas beide Einzel abgibt. Damit glich Bergneustadt auf 6:6 aus. Marko Hovemann spielte seinen Gegner Manuel Simm förmlich an die Wand. Mit 11:3, 11:2 und 11:4 lies er nie seinem Gegner keine Chance. Sebastian Guhe kämpfte danach vier Sätze lang gegen Sascha Zimmermann, blieb aber nach 11:8, 7:11, 11:6 und 11:8 eindeutiger Sieger. Jetzt hieß es 8:6 für Warstein. Ein Unendschieden war zwar sicher, aber man wollte den Sieg. Bergneustadt legte jedoch nach. Daniel Hoppe verlor gegen Dirk Skock in vier Sätzen (3:11, 11:9, 6:11, 9:11). Bei diesem Spiel war Daniel viel zu nervös und teilweise zu gierig. Er wollte einfach zu viel. Hier und da einige sog. einfache Bälle und der Sieger hätte auch Daniel Hoppe heißen können. Aber kein Vorwurf von der Mannschaft. Beim Stande von 8:7 für Warstein ging es in das Schlussdoppel. Andreas Nübel/Marko Hovemann trafen auf Sebastian Shirzadi/Markus Müller. Das Spiel wogte hin und her. Nach 12:10 für Warstein folgte ein 11:6 für Bergneustadt. Den dritten Satz gewannen Nübel/Hovemann mit 11:8. Satz vier und fünf gewannen dann wieder Shirzadi/Müller jeweils mit 11:8 und führten damit ihre Mannschaft zum Remis.
Abschließend war man sich im Warsteiner Lager nicht ganz einig, ob man mit diesem Ergebnis zufrieden sein konnte oder ob man den Sieg verschenkt hatte. Ohne Zweifel war der kurzfristige Ausfall von Andrzej Biziorek ein Schock, der zuerst einmal verkraftet werden musste. Von dieser Warte aus betrachtet war das Ergebnis ein Erfolg. Andererseits führte man mit 8:6 und der Sieg war greifbar nahe. Wahrscheinlich kann man erst am Ende der Saison sagen, ob der eine Punkt zu wenig war. Jedenfalls hat die Mannschaft gepunktet und geht gestärkt in die nächsten Begegnungen. Vorerst ist man mit Tabellenplatz neun aus den Abstiegsrängen heraus. Das gibt Hoffnung auf das Erreichen des Saisonziels.

Nübel/Hovemann (1), Stopinski/Raulf, Guhe Hoppe (1)
Pawel Stopinski (1), Andrzej Biziorek, Andreas Nübel, Marko Hovemann (2), Sebastian Guhe (2), Daniel Hoppe (1)