Warstein Erste erhielt eine Lehrstunde vom letztjährigen Vizemeister TTC RG Porz.
Heimniederlage mit 0:9 Punkten.
Auch im zweiten Heimspiel des Doppelspieltages am Wochenende musste Warstein die Spielstärke der Gäste von Rot Gold Porz anerkennen. Zur keiner Zeit bestand für den Gastgeber eine Chance, diese Begegnung für sich positiv zu gestalten. Man bekam mit der 0:9 Niederlage die sog. Höchststrafe. Dabei musst festgestellt werden, dass die Mannschaft in diesem Spiel die bisher beste Leistung in ihrer ersten Regionalligasaison zeigte. Aber der Gast aus Porz kam mit einer jungen, hochprofessionellen Mannschaft nach Warstein und zeigte, dass man in der letzten Saison zu recht Vizemeister geworden war. Porz war jederzeit Herr der Lage. Immer wenn sich die Warsteiner Spieler Chancen auf einen Punktgewinn ausrechneten, spielte Porz seine Cleverness und seine Regionalligaerfahrung aus.
Das erste Doppel spielten Pawel Stopinski/Andrzej Biziorek gegen das Gästedoppel Nr 2, Jakob Eberhardt/David Pfabe. Nachdem der erste Satz mit 12.10 gewonnen wurde, gaben die beiden Warsteiner Satz zwei und drei mit jeweils 5:11 ab. Den vierten Satz konnten Stopinski/Biziorek wieder 11:4 für sich positiv gestalten. Den entscheidenden 5. Satz gewannen Eberhardt/Pfabe klar mit 11:4. Danach trafen Marco Hovemann/Andreas Nübel auf das Spitzendoppel der Gäste, Thomas Rosskopf/Marcek Sitran. Im ersten Satz führten die Warsteiner bereits mit 9:2, verloren jedoch diesen Satz mit 11:13. Der zweite Satz gestaltete sich ähnlich. Wieder führten Marco und Andreas mit 9:6 um dann doch noch mit 12:14 zu unterliegen. Der dritte Satz endete ebenfalls recht knapp mit 9:11. Hier zeigte sich die Unerfahrenheit Warsteins im Profibereich. Normalerweise ist jeder Spieler clever genug, in so einem engen Doppel im richtigen Augenblick auch mal eine Auszeit zu nehmen, damit der Gegner bei klarem Satzrückstand die Aufholjagd nicht erfolgreich beenden kann. Da muss der Spielrhytmus gestört werden. Diese Möglichkeit nutzten Hovemann/Nübel allerdings nicht. Das letzte Doppel spielten Sebastian Guhe/Daniel Hoppe gegen Sebastian Lenzen/Marcus Steinfeld. Nach erfolgreichem ersten Satz mit 11:6 gingen Satz zwei und drei mit jeweils 11:13 verloren. Der vierte Satz wurde mit 11:4 gewonnen. Den Punkt in diesem Doppel machten aber wieder die Gäste aus Porz. Sie gewannen den Entscheidungssatz mit 5:11. Wieder stand es nach den Eingangsdoppeln 0:3.
Das erste Einzel bestritt Pawel Stopinski gegen Jakob Eberhardt, Nr. 2 aus Porz. Nachdem Pwael der ersten Satz mit 11:9 für sich entscheiden konnte, siegte Jakob Eberhardt die folgenden Sätze mit 11:9, 11:8 und 11:6. Im zweiten Satz traf Andrzej Biziorek auf Porz Spitzenspieler, Thomas Rosskopf. Der erste Satz endete äußerst knapp mit 11:13 gegen Andrzej. Den zweiten Satz verlor er klar mit 1:11. Im dritten Satz spielte Andrzej sehr gute Bälle, konnte aber einen weiteren Satzverlust mit 9:11 nicht verhindern. Im mittleren paarkreuz traf Andreas Nübel auf Sebastian Lenzen. Den ersten Satz konnte Andreas noch mit 11:8 für sich entscheiden. In den folgenden drei Sätzen hatte Andreas keine Chance mehr und verlor glatt mit 6:11, 5:11 und 9:11. Ebenso erging es Marco Hovemann. Wie immer erfreuten sich die Zuschauer an seinen Abwehrkünsten. Gewinne konnte Marco trotzdem nicht. 9:11, 6:11 und 8:11 verlor er dieses Einzel. Am unteren Paarkreuz traf Sebastian Guhe auf David Pfabe. Sebastian kommentierte seine klare drei-Satz-Niederlage resigniert mit den Worten: „Ich hatte zu keiner Zeit ein Rezept um überhaupt gewinnen zu können.“
Daniel Hoppe bestritt das letzte Einzel dieser Begegnung gegen Marcus Steinfeld. Er wehrte sich so gut er konnte. Die Satzergebnisse lauteten 14:16, 8:11, 11:9 und 7:11.
Warstein hatte die Höchststrafe mit der 0:9 Niederlage erhalten. Man hatte sich gegen diesen Gegner auch nie wirklich eine Chance ausgerechnet. Schon bei der Begrüßung zum Spiel äußerte Norbert Vogt, dass für Warsteins Erste erst am kommenden Samstag, in Münster, die Saison beginnt. Die ersten drei Spielpaarungen traf man auf Mannschaften, gegen die man sich ohnehin, bei normalem Verlauf, keine Chancen ausrechnen konnte. Mit Münster wartet ein Gegner, der nach Aussagen von Experten, ungefähr die selbe „Kragenweite“ wie Warstein hat. Hier gilt es zu Punkten. Sollte dies gelingen, ist wieder ein Silberstreif am Himmel und die Welt sieht wieder viel besser aus.