Lenkerbeck – Warstein 9:5 - Lenkerbeck den entscheidenden Tick stärker!
Auch im Rückspiel konnte unsere Mannschaft den Tabellenführer nicht gefährden und musste am Ende in ein leistungsgerechtes 5:9 einwilligen. Bereits vorentscheidend waren die Doppel. Hier hatten die Gastgeber umgestellt und ihr stärkstes Doppel Pan/Koss auf Position 1 gesetzt. Dass diese dann gegen Hovemann/Kleineberg glatt gewannen, war für den TuS nicht weiter tragisch. Parallel verloren aber Akiode/Nübel nach gewonnenem ersten Satz mit 1:3 gegen Schemberg/Bongers und blieben dabei unter ihren Möglichkeiten. Somit konnte auch der 3:1 Sieg von Biziorek/Kowitz gegen Michailow/Waschul den Fehlstart nicht verhindern. Im Anschluss verliefen die Spiele im oberen Paarkreuz wie erwartet. Nur gelegentlich ließ der Chinese Pan Gang gegen Marco Hovemann sein ganzes Können aufblitzen und gewann trotz teilweise spektakulärer Abwehrdarbietungen des Warsteiners ungefährdet. Mehr Probleme hatte da schon Adedapo Akiode gegen Dirk Koss. In drei knappen Sätze konnte sich Dapo allerdings immer in den entscheidenden Momenten steigern. Leider konnte Andreas Nübel nur im ersten Satz gegen Matthias Schemberg sein Potenzial voll ausschöpfen. Anschließend konnte Schemberg allerdings zunehmend das Spiel diktieren und blieb ohne größere Schwierigkeiten. In einem sehenswerten Match gegen Alex Michailow konnte Andrzej Biziorek zunächst zwei knappe Sätze gewinnen, um dann erst im 5. Satz mit 11:9 die Oberhand zu behalten. Die Zuschauer waren aber sicher froh 5 Sätze dieses sportlichen Highlights zu genießen. Auch im unteren Paarkreuz teilte man sich die Punkte und es gab keinerlei größeren Überraschungen. Trotz tapferer Gegenwehr konnte weder Gerd Kleinberg gegen Ralf Bongers, noch Lenkerbecks Christof Waschul gegen Benny Kowitz gewinnen. So führte Lenkerbeck bei Halbzeit mit 5:4. Ein absolutes Highlight war dann das Spitzenspiel zwischen Pan Gang und Adedapo Akiode, wobei der Chinese in den entscheidenden Momenten aber immer Herr der Lage war. Dennoch muss sich Dapo für diese Niederlage sicher keine Vorwürfe machen. Seinen Teil zu einem spektakulären Match hatte er jedenfalls auch beigetragen. Trotz großen Kampfes konnte Marco Hovemann auch in seinem zweiten Match gegen Dirk Koss nicht gewinnen. Immer wieder konnte Lenkerbecks Linkshänder mit seiner wuchtigen Vorhand punkten und ließ sich nur selten zu überhasteten Angriffen verleiten. Dennoch gelang es Marco sich die Sätze zwei und vier zu holen und auch im Finalsatz konnte er zunächst 3 Matchbälle abwehren. Dann setzte Koss aber alles auf eine Karte und konnte den Matchball zum 11:9 nutzen. Ein weiteres Traummatch lieferte Andrzej Biziorek gegen Matthias Schemberg ab. Dabei zeigten beide Akteure immer wieder Ballwechsel auf höchstem Niveau und schenkten sich über 5 Sätze keinen Ball. Dass Andrzej am Ende auch in seinem zweiten Match mit 11:9 die Oberhanf behielt hatte er wohl gleichermaßen seinem beherzten Kampf als auch der Tatsache, dass es im Tischtennis nun mal kein Unentscheiden gibt zu verdanken. Leider nützte dieser Punkt in der Endabrechnung nichts mehr den in der Folge fand Andreas Nübel gegen das teilweise beängstigend sichere Blockspiel seines Gegners Alex Michailow zu selten die richtigen Mittel. Allerdings hat sich Michailow mittlerweile wohl auch den Titel „Angstgegner“ für Andreas redlich verdient. Nicht zuletzt aufgrund dieser Tatsache und des Spielstandes wirkte Andreas teilweise auch blockiert und verlor mit 1:3. Im Duell der Linkshänder konnte Ralf Bongers gegen Benny Kowitz dann das Match beenden. Dabei hatte Benny in allen drei Sätzen seine Chance. Die Art und Weise wie der routinierte Ex-Zweitligaspieler Bongers in den entscheidenden Momenten aber immer wieder aufdrehen konnte, verdient allerdings Bewunderung!
Fazit: In einem hochklassigen Oberligaspiel gewinnt Lenkerbeck auch in der Höhe verdient mit 9:5. Ob es nun daran lag, dass sie mit Pan Gang eine übermächtige Nummer eins in ihren Reihen haben, oder daran, dass ihnen in einigen Spielen auch die Spielart (zum Beispiel die Abwehrspieler Hovemann und Kleineberg) der Gegner entgegen kam, ist dabei belanglos. Letztlich hat sich diese routinierte Truppe von Beginn an nicht das Heft au der Hand nehmen lassen und alle Akteure schienen auf den Punkt in Top-Form zu sein. Leider traf das an diesem Tag nicht auf alle Spieler unserer Mannschaft zu, was ausdrücklich keine Kritik sein soll! Dass Spieler mit langjähriger Zweitligaerfahrung da einfach etwas ausgebuffter sind, als Spieler für die der Aufstieg in die Regionalliga den Karrierehöhepunkt darstellen würde, ist schließlich nur menschlich. Auch wenn das Ergebnis etwas enttäuschend ist, hat die Mannschaft trotzdem ihren Teil zu einem spannenden Match in toller und wie immer fairer Atmosphäre beigetragen und sollte sich auch durch die Tatsache, dass es noch eine bessere Mannschaft in diesem Jahr gegeben hat, nicht die Freude über das bisher geleistete verderben lassen. So gilt es auch in den folgenden Spielen nicht nachzulassen und zumindest die Relegation zu erreichen. Ohne wenn und aber gilt es aber abschließend den Routiniers aus Lenkerbeck zu einer tollen Leistung zu gratulieren und wohl auch schon zur Meisterschaft, so sie diese nicht „freiwillig“ oder personell bedingt noch verschenken.